Architektur

Wohnhaus Gerichtsgebäude Stickerei und Sennerei

Der Freisitz Tägerschen ist ein herrschaftlicher Landsitz mit langer Geschichte und Ursprüngen im 15. Jahrhundert. 1616 liess der damalige Administrator der Komturei Tobel, Hans Walter von Roll das Anwesen zum Wohnhaus barocker Art ausbauen. 1688 wurde der Westanbau erstellt. Eine Kapelle und eine kleine Mühle ergänzten das Ensemble. Bis 1871 diente das Gebäude als Statthalterei und Gerichtsgebäude des Bezirks Tobel und ist damit auch staatsgeschichtlich von Bedeutung. Um 1880 wurden eine Stickerei und eine Sennerei eingebaut.

2013 erwarb die Denkmalstiftung Thurgau die historisch bedeutungsvolle Liegenschaft.

Schichten und Geschichten

Für den Stiftungsrat der Denkmal­stiftung Thurgau steht eine künftige Nutzung des Freisitzes als Kompetenz­zentrum für den Umgang mit historischer Bausubstanz im Vordergrund. Das Haus wird für eine gemischte Nutzung mit Handwerk, Kultur, Werkferien und Arbeit bereitgestellt.

Das Gebäude soll weitgehend im derzeitigen «Zwischen­stand» belassen werden. Schichten und Geschichten bleiben ablesbar, der Charme und die starke Ausstrahlung des Umbau­zustands bleiben erhalten. Weitergebaut wird maximal pragmatisch, kostengünstig, etappierbar und reversibel.